Support-Ende statt Patch! Nach der Entdeckung von Sicherheitslücken bei der Windows-Version von Quicktime, schiebt der Entwickler Apple nicht wie gewohnt ein Bugfix nach, sondern beendet einfach den Support. Nutzern der Software wird daher geraten, das Programm nicht mehr zu verwenden und zu deinstallieren.
Das Statement dazu kommt allerdings kurioser weise nicht vom Entwickler selber, sondern von den Entdeckern der Sicherheitslücke. Wie die Sicherheitsforscher von Trend Micro schreiben, haben sie nach eigener Aussage zwei „verlässliche“ Sicherheitslücken gefunden, die unter Windows ausgenutzt werden können. Laut Trend Micro wird es aber auch keine Patches mehr für Quicktime unter Windows geben. Zuletzt wurden im Januar Lücken für Apples Multimedia-Architektur gestopft, welche ohnehin nicht mehr nativ auf Windows 10 und Windows 8.1 unterstützt wurde. „Derzeit seien zwar keine aktiven Angriffe gegen diese Schwachstellen bekannt. Doch „die einzige Art, um ihr Windows-System vor potenziellen Angriffen auf diese oder andere Sicherheitslücken zu beschützen ist, Apple Quicktime jetzt zu deinstallieren“, so das Unternehmen in einem Blogpost weiter.
Die Verbreitung von Quicktime ist heutzutage eher gering, findet als Video-Codec auf Webseiten kaum noch Verwendung und wurde zuletzt als Browser-Plugin mit Apples letztem Patch entfernt. Dadurch besteht auch nicht mehr die Gefahr von Exploits über infizierte Webseiten. Jedoch verwenden einige Grafik- und Videoprogramme von Adobe Quicktime, um bestimmte Formate von Kameras zu erkennen und verarbeiten zu können. Auch Programme wie Sony Vegas und Gopro-Studio verwenden nach wie vor Quicktime-Codecs. Adobe kündigte in einem Statement an, Quicktime in Videoformaten in naher Zukunft ersetzen zu wollen.
xpert.IT rät: Sollten Sie Quicktime nicht wirklich verwenden, deinstallieren Sie getrost die Anwendung auf ihrem PC.