Zugegeben, es handelt sich um keinen brutalen Angriff von Piraten in US-Navy Uniformen, dennoch sei es nach der Ansicht eines deutschen Software-Entwicklers, zu einem gravierenden Verstoß gegen Lizenzbedingungen seitens des Militärs gekommen. Das Unternehmen namens Bitmanagement Software GmbH fordert nun fast 600 Millionen US-Dollar von der Marine, da diese eine angebliche Testversion des „BS Contact Geo“ über hunderttausende Male installiert haben soll, ohne dafür Lizenzgebühren zu zahlen.
Nachdem die deutsche Firma, mit Sitz am Starnberger See, laut Ihrer Aussage nur einen Vertrag über 38 Testlizenzen zur Evaluation der Software mit der Marine verhandelt hatte, wurde das Unternehmen seitdem mit Aussicht auf einen großen Deal immer wieder hingehalten und vertröstet, während die Navy das Programm widerrechtlich vervielfältigte. Weil das Programm, mit dem sich laut Herstellerangaben neben der Visualisierung digitaler Inhalte aus Geoinformationssystemen auch Überflugs-Animationen und Stadtmodelle für die Städteplanung erstellen lassen, pro Client-Lizenz ca. 800 Euro kostet, fordere man nun von der Naval Facilities Engineering Command die Zahlung von fast 600 Millionen US-Dollar. Als wäre dies noch nicht dreist genug, soll angeblich auch die eingebaute Trackingfunktion, welche es Bitmanagement ermöglicht die Anzahl der Installationen zu überwachen, absichtlich deaktiviert worden sein. Da alle Versuche seitens Bitmanagement, das Problem gemeinsam mit der US-Marine zu lösen scheiterten, reichte man nun beim Bundesgericht Klage ein. „Laut US-Gesetz können wir uns nicht zu laufenden Rechtsstreitigkeiten äußern“ so ein NAVFAC Sprecher kurz und knapp gegenüber Golem.de.